Hermes Helfricht ist einer der spannendsten und vielseitigsten Dirigenten seiner Generation und tritt regelmäßig mit einer Vielzahl europäischer Orchester auf. Er verfügt über ein breites Repertoire, das von barocken Werken bis hin zu zeitgenössischen Uraufführungen reicht. Im Jahr 2023 wurden drei seiner Produktionen am Theater Bonn mit dem OPER! AWARD in der Kategorie „Beste Wiederentdeckung“ ausgezeichnet.
In der Saison 2024/25 wird er, neben den Premieren L‘Elisir d’amore und Vespertine, Die Meistersinger von Nürnberg, Tosca, Die Zauberflöte und Hänsel und Gretel am Theater Bonn dirigieren.
Hermes Helfricht ist designierter Generalmusikdirektor des Theater Hagen und wird dieses Amt ab der Spielzeit 2025/26 übernehmen.
1992 in Radebeul geboren, zeigte sich sein musikalisches Talent früh am Klavier. Gleichzeitig sang Hermes Helfricht neun Jahre lang im Dresdner Kreuzchor, gastierte als Knabensolist in Mozarts Die Zauberflöte an der Komischen Oper Berlin, assistierte als Chorpräfekt Kreuzkantor Roderich Kreile und erhielt 2010 das Rudolf Mauersberger-Stipendium. An der UdK Berlin studierte er Orchesterdirigieren und spielte als Pianist in der Kammermusikklasse des Artemis Quartetts.
Gefördert von Kammersänger Peter Schreier, reifte Helfricht zu einem gefragten Liedpianisten. Mit 21 Jahren war Helfricht Stipendiat im FORUM DIRIGIEREN und wurde von Tugan Sokhiev als Assistenzdirigent zum DSO Berlin eingeladen sowie in selber Funktion zum Nationalen Spanischen Jugendorchester (JONDE). Helfricht ist mehrmals im Rahmen internationaler Dirigentenwettbewerbe ausgezeichnet worden.
Nach Engagements als Kapellmeister an den Theatern Erfurt und St. Gallen ist Helfricht als 1. Kapellmeister am Theater Bonn tätig. Er leitete viele Produktionen, darunter Le nozze di Figaro, Die Entführung aus dem Serail, Fidelio, Nabucco, Un ballo in maschera, Rigoletto, Don Carlo, Lohengrin, La Gioconda, La Bohème, Madame Butterfly, Tosca, Eugen Onegin und Die Sache Makropulos. Im Rahmen der vielbeachteten Reihe Fokus ’33 mit Ausgrabungen vergessener Werke, dirigierte Helfricht die Opernraritäten Ein Feldlager in Schlesien, Li-Tai-Pe, Columbus und Asrael. Asrael wurde von der Fachpresse als „ohne Frage eine der spektakulärsten Opernausgrabungen der letzten Jahrzehnte“ hervorgehoben. Als Gast dirigierte er in der Spielzeit 23/24 die Wiederaufnahme von Tannhäuser am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin, Der Fliegende Holländer am Theater Görlitz sowie Don Giovanni am Theater Hagen.
Hermes Helfricht konzertiert mit renommierten Orchestern wie dem Bruckner Orchester Linz, den
Bremer Philharmonikern, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, der Magdeburgischen
Philharmonie und dem Qatar Philharmonic Orchestra. Aktuell arbeitet Helfricht mit dem
Philharmonischen Orchester Würzburg, dem Philharmonischen Orchester Hagen,
Elblandphilharmonie Sachsen, Württembergische Philharmonie Reutlingen und dem Beethoven
Orchester Bonn.
IZu seinen künstlerischen Partner*innen der letzten Jahre zählen Instrumentalist*innen wie David Geringas, Lawrence Power, Christian Schmitt, Radovan Vlatković sowie Sänger*innen wie Jeanine De Bique, Martin Mühle, Tareq Nazmi, Elena Pankratova, Anna Princeva, Mirko Roschkowski und Jacquelyn Wagner.
Im Rahmen eines Lehrauftrags unterrichtete Helfricht an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.